Thema:  Die Portraitsammlung des NHM Wien >  Die Portrait- und Bildersammlung >  Emil Holub

Emil Holub

Expeditionen in Südafrika
Die Kartenfunktionalität
ist von aktiviertem Javascript abhängig
Jean Herbst, Emil Holub, Gelatinesilberpapier auf Karton, Wien 1888; Foto: NHM Wien
Jean Herbst, Emil Holub,  Gelatinesilberpapier auf Karton, Wien 1888; Foto: NHM Wien
Jean Herbst, Rückseite Emil Holub, Gelatinesilberpapier auf Karton, Wien 1888; Foto: NHM Wien
Jean Herbst, Rückseite Emil Holub,  Gelatinesilberpapier auf Karton, Wien 1888; Foto: NHM Wien
Emil Holub, Detail: Vorlage für Holzschnittillustrationen "Durchquerung des Zambesi an der Tschobe-Mündung“,vor 1890; Foto: NHM Wien
Emil Holub, Detail: Vorlage für Holzschnittillustrationen Durchquerung des Zambesi an der Tschobe-Mündung“,vor 1890; Foto: NHM Wien
Emil Holub, Vorlage für Holzschnittillustrationen in " Von der Capstadt ins Land der Maschukulumbe“,vor 1890; Foto: NHM Wien
Emil Holub, Vorlage für Holzschnittillustrationen in " Von der Capstadt ins Land der Maschukulumbe“,vor 1890; Foto: NHM Wien
Jean Herbst, Rosa Holub geb. Hoff Rückseite, Wien 1888; Foto: NHM Wien
Jean Herbst, Rosa Holub geb. Hoff Rückseite, Wien 1888; Foto: NHM Wien

Emil Holub (1847 Holice/Böhmen - 1902 Wien) brach 1872 wenige Monate nach seiner Promotion zum Dr. med. zu seiner ersten Reise nach Südafrika auf. Zunächst war er als Arzt im Diamantengebiet von Kimberley tätig, um sich die finanziellen Mittel für Forschungsreisen in den Norden zu verschaffen. Seine ersten drei Expeditionen (1872 - 1879) führten ihn durch die Randgebiete des Transvaal, das Betschuana- und Matabeleland, zum Quellgebiet des Limpopo, in das Marutse-Mambunda-Reich, an den Sambesi und zu den Viktoriafällen. Seine reiche zoologische und ethnografische Ausbeute brachte er 1879 nach Prag, wo bald darauf ein Teil seiner 30.900 Objekte ausgestellt wurde. Ein Jahr später waren sie in Wien zu sehen. Seine Kollektionen verschenkte Holub an 113 Museen, wissenschaftliche Anstalten und Schulen. Er plante, Afrika von Kapstadt bis Kairo zu durchqueren. Dabei sollten die weitgehend unbekannten Gegenden nördlich des Sambesi geografisch erforscht und wissenschaftliche Sammlungen angelegt werden.. Mit Hilfe zahlreicher Vorträge suchte er für diese Expedition Sponsoren.

Gemeinsam mit seiner erst 18 Jahre alten Gattin Rosa und sechs Männern, die zu Präparatoren, Büchsenmachern und Bootsbauern ausgebildet wurden, trat er 1883 die Reise ins Innere Südafrikas an. Die Expedition in das "unbekannte Land der Maschukulumbe“ (Gebiet der Ila am Kafue, Sambia) gestaltete sich überaus schwierig.

Ende August 1887 kehrte das Ehepaar Holub mit der bis dahin größten Afrika-Sammlung nach Wien zurück. In den 86 Eisenbahnwaggons befanden sich neben Ethnografika, Mineralien, Gesteinen, Pflanzen, Tieren - von Säugetieren bis zu den kleinsten Insekten - auch lebende Tiere für Zoos. Mit dem Wunsch, ein Afrikamuseum zu schaffen, scheiterte Holub. Wieder verschenkte er seine Ausbeute an 200 Museen, Institute und Schulen.

Datierung

1888

Fundort

Prag > Tschechische Republik

Abteilung / Sammlung

Archiv für Wissenschaftsgeschichte > Portrait- und Bildersammlung

2 Objekte zum Thema "Emil Holub"

Vorlage für Holzschnittillustrationen

Die Publikation "Von der Capstadt ins Land der Maschukulumbe“ ...

Mehr

Rosa Holub, geb. Hoff

Die damals 18 Jährige Rosa Holub geborene Hoff (Wien 1865-1958) ...

Mehr

Zitate

Christa Riedl-Dorn. Schätze des Archivs, Wien 2008. S 58 – 61
Christa Riedl-Dorn. Emil Holub. In: W. Seipel (hg.), Die Entdeckung der Welt, die Welt der Entdecker – österreichische Forscher, Sammler, Abenteurer, Wien 2001. S 308 – 317
Christa Riedl-Dorn. Österreichischer naturforschende Reisende im südlichen Afrika. In Spuren des Regenbogen – Leben im südlichen Afrika, Linz/Stuttgart. S 436 - 445

Siehe auch folgende Inhalte ..