Forschungsprojekt: "Akzessorien in Meteoriten“
Mit weniger als einem Volumenprozent am Aufbau eines Gesteins beteiligt




Sogenannte akzessorische Minerale oder Akzessorien sind mit weniger als einem Volumenprozent am Aufbau eines Gesteins beteiligt und daher nicht nur in verschiedenen irdischen Gesteinen, sondern auch in den meisten Meteoriten vertreten. Da sich viele Meteorite, bzw. einige ihrer Bestandteile unter extremen Bedingungen bilden, ist das Vorkommen und die Ausprägung von extraterrestrischen Akzessorien sehr divers. Typische extraterrestrische Akzessorien gehören zu den Mineralgruppen der Sulfide, Oxide, Silikate, Phosphate und Karbonate. Darüber hinaus kommen in einigen wenigen Meteoriten auch solche Akzessorien vor, die bei irdischen Gesteinen als typisch gesteinsbildend bekannt sind, wie z.B. Quarz.
Beispiele für häufig vorkommende extraterrestrische Akzessorien sind: Troilit, Pyrrhotin, Ilmenit, Chromit, Magnetit, Zirkon, Baddeleyit, (F,Cl,OH)-Apatit und SiO2-Minerale. Da sich im Gegensatz zu irdischen Gesteinen aber viele Meteorite unter stark reduzierten Bedingungen (ohne frei verfügbaren Sauerstoff) bilden, kommen auch andere Mineralphasen, wie zum Beispiel die bereits erwähnten Sulfide, sowie Nitride, Carbide, metallische Elemente (und Legierungen), und Phosphide vor. Zu der letzten Mineralgruppe zählt auch Schreibersit, welcher vor allem in Eisenmeteoriten und einigen Vertreten von Pallasiten, eine Gruppe von Stein-Eisen-Meteoriten, gehäuft auftritt. Durch Kollisionen zwischen Körpern bzw. Einschläge (Impakte) auf den Meteoritenmutterkörpern, zumeist Asteroide, bilden sich ebenfalls durch lokale, extreme Drücke Hochdruckminerale, wie z.B. Diamant, Ringwoodit, Majorit, Maskelynit, Stishovit und Coesit. Ein Teil dieser natürlich vorkommenden Hochdruckphasen wurde auf der Erde bisher nur im Zusammenhang mit Impaktkratern beschrieben.
Fundort
Naturhistorisches Museum > Wien > ÖsterreichAbteilung / Sammlung
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