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Forschungsprojekt: "Akzessorien in Meteoriten“

Mit weniger als einem Volumenprozent am Aufbau eines Gesteins beteiligt
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Beispiele akzessorischer Minerale in Meteoriten. Kathodolumineszenzaufnahme eines zonierten Zirkonkristalls in dem Eukrit Camel Donga, eine typische Mineralparagenese von Akzessorien in dem Eukrit Piplia Kalan, die sich in der Restschmelze des Meteoriten gebildet hat, und ein Phosphat in dem Huckitta Pallasit mit dazugehöriger Element-Verteilungskarte für die Elemente Fe, P, und Mg.; Foto: NHM Wien
Beispiele akzessorischer Minerale in Meteoriten. Kathodolumineszenzaufnahme eines zonierten Zirkonkristalls in dem Eukrit Camel Donga, eine typische Mineralparagenese von Akzessorien in dem Eukrit Piplia Kalan, die sich in der Restschmelze des Meteoriten gebildet hat, und ein Phosphat in dem Huckitta Pallasit mit dazugehöriger Element-Verteilungskarte für die Elemente Fe, P, und Mg.; Foto: NHM Wien
Detailaufnahme von Schreibersiteinschlüssen in der Eisen-Nickel-Matrix des Glorieta Mountain Pallasiten (Inventarnr: D2160). Weitere Pallasitproben sind in Saal V, in den Pultvitrinen 94-96 zu sehen.; Foto: NHM Wien
Detailaufnahme von Schreibersiteinschlüssen in der Eisen-Nickel-Matrix des Glorieta Mountain Pallasiten (Inventarnr: D2160). Weitere Pallasitproben sind in Saal V, in den Pultvitrinen 94-96 zu sehen.; Foto: NHM Wien
Bruchstück des Jonzac Meteoriten (Inventarnr: A146) mit gut erhaltener Schmelzkruste. Jonzac gehört zur Gruppe der sogenannten Eukrite und ist ein beobachteter Meteoritenfall in Frankreich aus dem Jahr 1819. Das hellgraue Gestein hebt sich stark von der schwarz glänzenden Schmelzkruste ab und beherbergt neben zahlreichen anderen Mineralen auch mikroskopisch kleine Zirkonkörner, welcher in der typischen Größe von 0,005 . 0,02 mm mit dem bloßen Auge allerdings kaum zu erkennen sind.; Foto: NHM Wien
Bruchstück des Jonzac Meteoriten (Inventarnr: A146) mit gut erhaltener Schmelzkruste. Jonzac gehört zur Gruppe der sogenannten Eukrite und ist ein beobachteter Meteoritenfall in Frankreich aus dem Jahr 1819. Das hellgraue Gestein hebt sich stark von der schwarz glänzenden Schmelzkruste ab und beherbergt neben zahlreichen anderen Mineralen auch mikroskopisch kleine Zirkonkörner, welcher in der typischen Größe von 0,005 . 0,02 mm mit dem bloßen Auge allerdings kaum zu erkennen sind.; Foto: NHM Wien
Handgroßes Stück des Chelyabinsk Meteoriten, welches von einer frischen, schwarz glänzenden Schmelzkruste ummantelt ist. Das hellgraue Gestein des Meteoriten besteht vor allem aus den Silikaten Olivin, Pyroxen und Plagioklas (ein Feldspat-Vertreter) sowie metallischem Eisen. Als Nebengemengteile kommen neben Sulfiden und verschiedenen Oxiden auch Cl-Apatit und Merrillit vor.; Foto: NHM Wien
Handgroßes Stück des Chelyabinsk Meteoriten, welches von einer frischen, schwarz glänzenden Schmelzkruste ummantelt ist. Das hellgraue Gestein des Meteoriten besteht vor allem aus den Silikaten Olivin, Pyroxen und Plagioklas (ein Feldspat-Vertreter) sowie metallischem Eisen. Als Nebengemengteile kommen neben Sulfiden und verschiedenen Oxiden auch Cl-Apatit und Merrillit vor.; Foto: NHM Wien
Der fertige Dünnschliff unter dem Mikroskop (Polarisationsfilter) zur Bestimmung der Komponenten des Meteorits; Foto: G. Batic, NHM Wien
Der fertige Dünnschliff unter dem Mikroskop (Polarisationsfilter) zur Bestimmung der Komponenten des Meteorits; Foto: G. Batic, NHM Wien

Sogenannte akzessorische Minerale oder Akzessorien sind mit weniger als einem Volumenprozent am Aufbau eines Gesteins beteiligt und daher nicht nur in verschiedenen irdischen Gesteinen, sondern auch in den meisten Meteoriten vertreten. Da sich viele Meteorite, bzw. einige ihrer Bestandteile unter extremen Bedingungen bilden, ist das Vorkommen und die Ausprägung von extraterrestrischen Akzessorien sehr divers. Typische extraterrestrische Akzessorien gehören zu den Mineralgruppen der Sulfide, Oxide, Silikate, Phosphate und Karbonate. Darüber hinaus kommen in einigen wenigen Meteoriten auch solche Akzessorien vor, die bei irdischen Gesteinen als typisch gesteinsbildend bekannt sind, wie z.B. Quarz.

Beispiele für häufig vorkommende extraterrestrische Akzessorien sind: Troilit, Pyrrhotin, Ilmenit, Chromit, Magnetit, Zirkon, Baddeleyit, (F,Cl,OH)-Apatit und SiO2-Minerale. Da sich im Gegensatz zu irdischen Gesteinen aber viele Meteorite unter stark reduzierten Bedingungen (ohne frei verfügbaren Sauerstoff) bilden, kommen auch andere Mineralphasen, wie zum Beispiel die bereits erwähnten Sulfide, sowie Nitride, Carbide, metallische Elemente (und Legierungen), und Phosphide vor. Zu der letzten Mineralgruppe zählt auch Schreibersit, welcher vor allem in Eisenmeteoriten und einigen Vertreten von Pallasiten, eine Gruppe von Stein-Eisen-Meteoriten, gehäuft auftritt. Durch Kollisionen zwischen Körpern bzw. Einschläge (Impakte) auf den Meteoritenmutterkörpern, zumeist Asteroide, bilden sich ebenfalls durch lokale, extreme Drücke Hochdruckminerale, wie z.B. Diamant, Ringwoodit, Majorit, Maskelynit, Stishovit und Coesit. Ein Teil dieser natürlich vorkommenden Hochdruckphasen wurde auf der Erde bisher nur im Zusammenhang mit Impaktkratern beschrieben.

Fundort

Naturhistorisches Museum > Wien > Österreich

Abteilung / Sammlung

Mineralogie-Petrographie > Meteoriten

Website Abteilung

NHM - Mineralogie-Petrographie

Website Sammlung

NHM - Sammlung Meteoriten

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