Die Kaukasus-Sammlung
Größte kaukasische Sammlung außerhalb der ehemaligen Sowjetunion




Die Kaukasus-Sammlung der Prähistorischen Abteilung ist die größte kaukasische Sammlung außerhalb der ehemaligen Sowjetunion. Sie enthält Materialien von der Bronzezeit bis zum Frühmittelalter, insgesamt etwa 5.000 Inventarnummern: Gefäße, Schmuck und Waffen. Die meisten Funde stammen aus Ossetien. Koban, Faskau, Kumbulte, Kamunta und Cmi sind einige bekannte Fundorte. Aber auch aus Tschetschenien und aus dem heutigen Aserbaidschan stammen bedeutende Grabfunde in der Sammlung.
Die Funde der Kaukasus-Sammlung wurden zwischen 1881 und 1893 von Franz Heger (1884-1919 Direktor der damaligen Anthropologisch-Ethnographischen Abteilung) angekauft. Auf dem V. Allrussischen Archäologischen Kongress 1881 in Tiflis wurden den ausländischen Forschern erstmals die gerade entdeckten reichen Funde, vor allem jene der spätbronzezeitlichen Koban-Kultur, bekannt. Dies weckte bei ihnen das Interesse an der Archäologie des Kaukasus, und Franz Heger konnte hier die erste Sammlung kaukasischer Altertümer für das Wiener Museum erwerben.