Bodenstein einer steinernen Handdrehmühle aus Roseldorf (Niederösterreich)


In steinernen Handdrehmühlen, die aus einem Bodenstein und einem mit einem Holzstab drehbaren Läufer bestanden, konnte das Getreide von nur einer Person in kurzer Zeit und ohne viel Kraft gemahlen werden. Ihre Herstellung erfordert ein widerstandsfähiges Gestein sowie eine hohe Präzision beim Neigungswinkel, was sie zu einem wichtigen Handelsgut über große Entfernungen machte. Die erforderte Kaufkraft konnten sozial schwächere Leute aber nicht erfüllten, weshalb es auch weiterhin mobile Reibsteine gab, während die Drehmühlen einen fixen Platz im Haus brauchten.
Datierung
Latènezeitca. 200 bis 150 v. Chr.
Fundort
Roseldorf > Niederösterreich > Österreich± 60 km vom NHM entfernt
Abteilung / Sammlung
Prähistorie > Jüngere EisenzeitSammlungseingang: Veronika Holzer 2001, Ausgrabung Roseldorf, Prähistorische Abteilung des NHM
Inventarnummer
PA98687Website Abteilung
NHM - PrähistorieWebsite Sammlung
NHM - Sammlung Jüngere EisenzeitWeiter zum vorherigen und nächsten Objekt ...
Zusatzinformation
Die Handdrehmühlen wurden im 5. Jh. im Mittelmeerraum (Spanien, Tunesien) entwickelt und von den Kelten übernommen.