Eiserner durchbrochen gearbeiteter Gürtelhaken mit Drachenfiguren aus Roseldorf

Derartige Gürtelhaken dienten zum Verschließen des Waffengurts. Hauptmotiv des durchbrochen gearbeiteten Gürtelhakens ist die zoomorphe Leier. Darin sind zwei S-förmig gestaltete, antithetisch angeordnete Drachen mit nach hinten blickendem Raubvogelkopf dargestellt. Zwischen den beiden Drachenfiguren ist ein stilisiertes Männchen als Tierbezwinger in der typischen Haltung eines "Herrn der Tiere" abgebildet. Die Drachensymbole selbst werden mit kriegerischen Handlungen (etwa dem Anführen einer Streitmacht oder heldenhaftem Kampf) in Verbindung gebracht.
Datierung
Latènezeitca. 450 v. Chr.
Fundort
Roseldorf > Niederösterreich > Österreich± 60 km vom NHM entfernt
Abteilung / Sammlung
Prähistorie > Jüngere EisenzeitSammlungseingang: 1932 Privatfund ohne nähere Angaben, Ankauf durch Prähistorische Abteilung des NHM 1935
Inventarnummer
PA67917Website Abteilung
NHM - PrähistorieWebsite Sammlung
NHM - Sammlung Jüngere EisenzeitWeiter zum vorherigen und nächsten Objekt ...
Zusatzinformation
Das Motiv und möglicherweise auch dessen Bedeutung wurden aus dem griechisch-etruskischen Raum übernommen. Das Umgürten selbst und die Tradition des Siegesgürtels als Kraftträger standen mit magischen und kultischen Vorstellungen im Sinne einer abwehrenden Funktion in Zusammenhang.