Keltische Zentralsiedlung Roseldorf (Niederösterreich)



Die Fundstelle ist aufgrund zahlreicher Altfunde, wie drei eiserne Gürtelhaken und eine Tüpfelplatte, vor allem aber wegen der vielen Gold- und Silbermünzen spätestens seit Beginn des 18. Jhs. bekannt. Diese Altfunde und die Gefährdung der Fundstelle auch nach ihrer Unterschutzstellung im Jahr 1991 gaben im Jahr 1995 den Anlass, Schwertpunktforschungen in Roseldorf zu starten. So wurden in den Jahren 1995 – 2000, 2009 und 2011 geomagnetische Prospektionsmessungen und von 2001 bis zuletzt im Jahr 2015 jährliche Ausgrabungen am Siedlungsgelände durchgeführt.
Datierung
Latènezeitca. 350 bis 150 v. Chr.
Fundort
Roseldorf > Niederösterreich > Österreich± 60 km vom NHM entfernt
Abteilung / Sammlung
Prähistorie > Jüngere EisenzeitSammlungseingang: Veronika Holzer 2001-2015, Ausgrabungen Roseldorf, Prähistorische Abteilung des NHM
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Zusatzinformation
Im Jahr 2002 wurde das erste von insgesamt sieben keltischen Heiligtümern, wie sie bisher nur aus dem gallischen Frankreich bekannt waren, am Sandberg entdeckt. Die Heiligtümer waren zeitgleich im Betrieb und auf drei getrennte Kultbezirke verteilt. Dieser Befund ist in ganz Europa einmalig.