Keltische Münzprägung






Um 300 v. Chr. prägten die Kelten die ersten eigenen Münzen als Nachahmungen griechischer Vorbilder, die sie bei ihren Kriegszügen und Söldnerdiensten bei hellenistischen Königen kennen lernten. Mit der Zeit gestalteten sie diese um und ergänzten sie mit eigenen Bildmotiven. In Schmelz- und Gussformen aus Ton, sog. Tüpfelplatten, formten sie das zuvor auf Feinwaagen abgewogene Edelmetall zu Münzrohlingen (Schrötlingen) und prägten diese anschließend in noch warmen Zustand mit starken Hammerschlägen zwischen zwei Metallstempeln beidseitig mit dem Münzbild.
Datierung
LatènezeitFundort
Stradonice > Mittelböhmische Region > Tschechische Republik Gurina > Kärnten > Österreich± 290 km vom NHM entfernt
± 300 km vom NHM entfernt
Abteilung / Sammlung
Prähistorie > Jüngere EisenzeitSammlungseingang: Tüpfelplatten und Feinwaagschale aus Collection des Herrn Direktor W. Grosse in Neuhütten, von Herrn Tempsky in Prag im August 1881 angekauft und dem Museum geschenkt. Prägestempel im Auftrag der Anthropologischen Gesellschaft in Wien (AG) von Dr. M Hoernes 1886 und 1887 ausgegraben und als Geschenk der AG an die Prähistorische Abteilung gekommen.
Inventarnummer
PA6041; PA5179; PA15387Website Abteilung
NHM - PrähistorieWebsite Sammlung
NHM - Sammlung Jüngere EisenzeitWeiter zum vorherigen und nächsten Objekt ...
Zusatzinformation
Die frühesten keltischen Prägungen waren Goldmünzen, die einen hohen Materialwert hatten und wohl eher Schatzgeld als alltägliches Zahlungsmittel waren. Später prägten die Kelten nur mehr kleinere Goldmünzen und gingen zur Herstellung von Silbermünzen als Gebrauchsgeld über.