Faseranalyse an Textil aus dem Salzbergwerk Hallstatt

Im Rasterelektronenmikroskop betrachtet verraten die Textilien aus dem Salzbergwerk Hallstatt viel über die Erfolge des Urzeitmenschen bei der Züchtung der Schafrassen. In der Jungsteinzeit gab es primitive Haarschafe mit kurzer, grober, kratziger und nicht gut verspinnbarer Wolle. Bis zur Eisenzeit schafften es die Menschen, Schafe mit feiner und langstapeliger Wolle zu züchten, aus der man hochqualitative Stoffe herstellen konnte. Weiß war bevorzugt, weil diese Wolle zum Färben geeignet ist.
Datierung
Bronzezeitca. 1300 bis 1100 v. Chr.
Fundort
Salzbergwerk Hallstatt > Oberösterreich > Österreich± 220 km vom NHM entfernt
Abteilung / Sammlung
Prähistorie > Prähistorische TextilienSammlungseingang: 2003, Ausgrabung der Prähistorischen Abteilung unter Hans Reschreiter
Inventarnummer
120.849Website Abteilung
NHM - PrähistorieWebsite Sammlung
NHM - Sammlung Prähistorische TextilienWeiter zum vorherigen und nächsten Objekt ...
Zusatzinformation
Die vorgeschichtlichen Salzbergwerke von Hallstatt geben vielfältige Aufschlüsse über die Alltagskultur der Bronze- und Eisenzeit. Einen besonderen Schatz stellen hunderte Textilfunde dar, weil sich in den klimatischen Bedingungen Mitteleuropas organische Materialien normalerweise nicht erhalten.