Thema:  Evertebrata Varia - diverse wirbellose Tiere

Kleiner Leberegel – eine wundersame Verwandlung

Dicrocoelium dendriticum (Rudolphi, 1819)
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Dicrocoelium dendriticum, Mikropräparat; Foto: H. Sattmann, NHM Wien
Dicrocoelium dendriticum, Mikropräparat; Foto: H. Sattmann, NHM Wien

Der Kleine Leberegel ist etwa 1cm lang. Er lebt als Parasit in der Leber von Huftieren, in erster Linie von Schafen und Ziegen, aber ganz selten wird er auch im Menschen gefunden. Zwischenwirte sind Landschnecken. Sie nehmen die Eier mit den Erstlarven auf, indem sie am Kot der befallenen Wirte fressen. In den Schnecken findet eine starke Vermehrung der Larven satt. Diese Larven werden mit Schleimballen von der Schnecke ausgeschieden. Dieser Ameisen fressen diesen Schleim mitsamt den die Larven der Egel. Diese wandern vom Ameisendarm in die Leibeshöhle der Ameise und warten ab. Ein paar wenige Larven aber dringen in das Gehirn ein und verändern Verhalten der Ameise grundlegend. Sie geht abends nicht in den Bau schlafen, sondern wandern auf die Spitze von Pflanzen und verbeißt sich dort krampfartig in die Pflanze, wo sie bis zum Morgen bleibt. Kommt ein passendes Wirtstier (zB ein Schaf) vorbei und frisst Gras samt Ameise samt Wurmlarven, schlüpfen die Egel im Dünndarm und wandern in die Leber, wo sie nach Erreichen der Geschlechtsreife tausende Eier produzieren, die mit der Gallenflüssigkeit und den Fäkalien ins Freie gelangen. Wo Schnecken an den Fäkalien fressen und so weiter und so fort. . .

Datierung

September 1999

Fundort

Aflenz > Niederösterreich > Österreich

± 110 km vom NHM entfernt

Abteilung / Sammlung

3. Zoologie (Wirbellose ohne Insekten) > Evertebrata Varia

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