Born’s "Cornu copiae“
Auch Forscher können sich irren
Im Jahre 1778 veröffentlichte Ignaz von Born (1742-1791) den "Index rerum naturalium Musei Caesarei Vindobonensis – Pars I. Testacea" als ersten Teil seines Auftrages von Maria Theresia, die kaiserlichen Sammlungen neu zu ordnen. In diesem Werk wird nur ein einziges Exemplar auf einer Farbtafel abgebildet: die missgebildeten Form einer Gefleckten Weinbergschnecke, die er als Cornu copiae (das Füllhorn) bezeichnete. Dieses besondere Stück ist bis heute in der Molluskensammlung erhalten und war namensgebend für eine ganze Schneckengattung.
Datierung
1778Fundort
Naturhistorisches Museum > Wien > ÖsterreichAbteilung / Sammlung
3. Zoologie (Wirbellose ohne Insekten) > MolluscaInventarnummer
NHMW-MO-14357Website Abteilung
NHM - 3. Zoologie (Wirbellose ohne Insekten)Website Sammlung
NHM - Sammlung MolluscaWeiter zum vorherigen und nächsten Objekt ...
Zusatzinformation
Bis heute gibt es über den korrekten Gattungsnamen für die 1774 von O.F. Müller als "Helix aspersa“ beschriebene neue Weinbergschneckenart unterschiedliche Ansichten. Ein Großteil der Wissenschaftler geht heute davon aus, dass Born’s Gattungsname "Cornu“ korrekt ist.
Da nicht nachzuweisen ist, dass Born mit dem Bewusstsein und der Absicht ein fehlgebildetes Exemplar zu benennen, den Gattungsnamen "Cornu“ vergeben hat – was nach den Regeln der International Commission on Zoological Nomenclature ein Grund wäre den Namen für ungültig zu erklären – ist Cornu ein verfügbarer Gattungsname.