Thema: Kopfsachen
Schädeldeformation
Gezielte Veränderung der Schädelform

Während der Völkerwanderungszeit war es auch in Österreich bei manchen Bevölkerungen üblich, die Schädel von Neugeborenen mit festen Binden zu schnüren, um die Schädelform zu manipulieren. Ist der Schädel ausgewachsen, bleibt diese längliche Form erhalten, das Hinterhauptbein ist extrem abgeflacht, die Scheitelbeine verlängert, und am Stirnbein ist meist eine leichte Einsenkung zu sehen. Künstlich deformierte Schädel finden sich vor allem in völkerwanderungszeitlichen Gräbern im Osten Österreichs.
Datierung
Völkerwanderungszeit, Frühmittelalter5. Jh. n. Chr.
Fundort
Grafenegg > Niederösterreich > Österreich Hobersdorf > Niederösterreich > Österreich± 50 km vom NHM entfernt
± 50 km vom NHM entfernt
Abteilung / Sammlung
Anthropologie > AbgüsseInventarnummer
CAST05438; OSTE21203Website Abteilung
NHM - AnthropologieWebsite Sammlung
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Zusatzinformation
Die künstliche Schädeldeformation kommt in vielen Kulturen vor. In Mitteleuropa dürfte diese Form der Körpermanipulation durch die Hunnen eingeführt worden sein.