Thema: Kopfsachen
Trepanation am Schädel eines Kindes
Schädeloperation in der BronzezeitKinderschädel aus Franzhausen (Grab 325) mit chirurgischem Eingriff (Schabtrepanation); Foto: W. Reichmann, NHM Wien

Detail der Trepanationsöffnung mit Zeichen von Knochenumbauvorgängen.; Foto: W. Reichmann, NHM Wien

An einem 3-5-jährigen Kind aus der Frühbronzezeit wurde durch langsames Abschaben eine Perforation des Schädelknochens herbeigeführt (Trepanation). Die Wunde ist nicht ausgeheilt, sondern weist Zeichen einer Knochenentzündung auf. Dies zeigt, dass das Kind diesen chirurgischen Eingriff nur kurzzeitig überlebt hat.
Datierung
Frühbronzezeit, Unterwölblinger Kultur2020 bis 1770 v. Chr.
Fundort
Franzhausen > Traisental > Niederösterreich > Österreich± 50 km vom NHM entfernt
Abteilung / Sammlung
Anthropologie > OsteologieSammlungseingang: Grabung des Bundesdenkmalamtes 1981–1983, Grabungsleitung Johannes-Wolfgang Neugebauer
Inventarnummer
OSTE23870 (Grab 325)Website Abteilung
NHM - AnthropologieWebsite Sammlung
NHM - Sammlung OsteologieWeiter zum vorherigen und nächsten Objekt ...
Zusatzinformation
Schädeltrepanationen sind seit der Steinzeit bekannt. Die genauen Ursachen für solche Eingriffe sind zumeist nicht rekonstruierbar; bei dem Kind von Franzhausen wird eine Verletzung angenommen.
Zitate
Neugebauer, J. W., 1987: Die Bronzezeit im Osten Österreichs. Forschungsberichte zur Ur- und Frühgeschichte Band 13.