Thema: Mineralien aus Österreich
Aragonit, Eisenblüte
Ca[CO3], rhombisches Kristallsystem

Diese Aragonit-Stufe mit dem bizarr verästelten Habitus gehört zu den attraktivsten Objekten der Wiener Mineraliensammlung. Die Größe dieser Schaustufe beträgt ca. 49 x 35 x 20 cm. Nach Aufzeichnungen früherer Bergleute wurden beim Erzabbau manchmal Kammern geöffnet, die über und über mit Eisenblüten ausgekleidet waren. Der Name Eisenblüte rührt vom typischen Vorkommen auf Siderit-Lagerstätten her, da die merkwürdigen korallenartigen weißen Äste, wie ein Rasen auf dem Eisenerz aufwachsen. Schon Carl von Linné bezeichnet 1768 verästelt gewachsenen Aragonit als Stalactites Flos Ferri. Wegen der Zerbrechlichkeit der fragilen Äste wurden solche ausgezeichneten Objekte früher von eigenen Trägern mit Buckelkraxen zu Fuß von Eisenerz und Hüttenberg nach Wien gebracht.
Datierung
vor 1878genauere Angabe leider nicht möglich, da die Inventarnummer im Inventarbuch nicht zugeordnet werden kann
Fundort
Steirischer Erzberg > Eisenerz > Steiermark > Österreich± 130 km vom NHM entfernt
Größe
49 x 35 x 20 cmAbteilung / Sammlung
Mineralogie-Petrographie > MineralienInventarnummer
Aa955 (evtl. Aa7339)Saal / Vitrine
I / große MittelvitrineWebsite Abteilung
NHM - Mineralogie-PetrographieWebsite Sammlung
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Zusatzinformation
Im Saal 2 zeigt ein Wandgemälde vom akademischen Maler Robert Russ (1847-1922) den Tagebau am Steirischen Erzberg. Bei dem hier abgebauten Erz handelt es sich hauptsächlich um das Karbonatmineral Siderit, welches heute nur noch als Zuschlagstoff verwendet wird.