Thema:  Die osteologische Sammlung >  Auf den Zahn gefühlt

Sterbealtersbestimmung anhand der Zahnwurzel

Eine mikroskopische Untersuchung
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Querschnitt der Zahnwurzel eines Prämolaren; Foto: F. Kanz
Querschnitt der Zahnwurzel eines Prämolaren; Foto: F. Kanz
Ausschnitt mit markierten Ringen für die Altersbestimmung. Anhand der Zählung konnte für dieses Individuum ein Sterbealter von 19 ± 2 Jahren festgestellt werden; Foto: F. Kanz
Ausschnitt mit markierten Ringen für die Altersbestimmung. Anhand der Zählung konnte für dieses Individuum ein Sterbealter von 19 ± 2 Jahren festgestellt werden; Foto: F. Kanz

Die äußerste Schicht an der Wurzel eines Zahnes wird Zahnzement genannt. Diese Schicht entsteht durch jährliche Anlagerung je eines dunklen und eines hellen Ringes. Um diese Ringe genauer zu untersuchen, schneidet man aus der Zahnwurzel eine Scheibe heraus und stellt einen Dünnschliff her. An diesem Querschnitt kann unter dem Mikroskop die Anzahl der Ringe gezählt werden. Addiert man diese Zahl zu dem Alter, in dem der jeweilige Zahn im Kiefer durchbricht, erhält man das Sterbealter bis auf drei Jahre genau.

Datierung

Frühbronzezeit (Aunjetitz-Kultur)

ca. 2200/2300 - 1600 v. Chr.

Fundort

Unterhautzental > Korneuburg > Niederösterreich > Österreich

± 30 km vom NHM entfernt

Abteilung / Sammlung

Anthropologie > Osteologie

Sammlungseingang: Grabungen 1991, 1992, 1995, Niederösterreichisches Landesmuseum, Grabungsleitung Ernst Lauermann.

Inventarnummer

OSTE24938

Website Abteilung

NHM - Anthropologie

Website Sammlung

NHM - Sammlung Osteologie

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Zusatzinformation

Der Zahnzement spiegelt nicht nur das Sterbealter eines Menschen wider, auch schwere traumatische Ereignisse und Erkrankungen können sich darin abbilden. Dies zeigt sich in Form eines untypisch aussehenden Ringes im Zahnzement.

Zitate

Pany-Kucera, D., Spannagl-Steiner, M., Teschler-Nicola, M. & Rebay-Salisbury, K. 2016. A pilot study on ‘parity features’ in Bronze Age skeletons from Austria. Posterpräsentation auf dem 21. Europäischen Treffen der Paläopathologie Gesellschaft in Moskau, 15.–19.08.2016.

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