Sterbealtersbestimmung anhand der Zahnwurzel
Eine mikroskopische Untersuchung

Die äußerste Schicht an der Wurzel eines Zahnes wird Zahnzement genannt. Diese Schicht entsteht durch jährliche Anlagerung je eines dunklen und eines hellen Ringes. Um diese Ringe genauer zu untersuchen, schneidet man aus der Zahnwurzel eine Scheibe heraus und stellt einen Dünnschliff her. An diesem Querschnitt kann unter dem Mikroskop die Anzahl der Ringe gezählt werden. Addiert man diese Zahl zu dem Alter, in dem der jeweilige Zahn im Kiefer durchbricht, erhält man das Sterbealter bis auf drei Jahre genau.
Datierung
Frühbronzezeit (Aunjetitz-Kultur)ca. 2200/2300 - 1600 v. Chr.
Fundort
Unterhautzental > Korneuburg > Niederösterreich > Österreich± 30 km vom NHM entfernt
Abteilung / Sammlung
Anthropologie > OsteologieSammlungseingang: Grabungen 1991, 1992, 1995, Niederösterreichisches Landesmuseum, Grabungsleitung Ernst Lauermann.
Inventarnummer
OSTE24938Website Abteilung
NHM - AnthropologieWebsite Sammlung
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Zusatzinformation
Der Zahnzement spiegelt nicht nur das Sterbealter eines Menschen wider, auch schwere traumatische Ereignisse und Erkrankungen können sich darin abbilden. Dies zeigt sich in Form eines untypisch aussehenden Ringes im Zahnzement.