Thema: PASiN > Schrecken des Krieges
Lungenentzündung nach Kampfgaseinsatz
Senfgas-Attacke im Ersten Weltkrieg
Dieses Präparat ist ein Teil einer durch Kampfgas geschädigten Lunge. Die Lungenentzündung dieses Patienten wurde durch eine Senfgas-Attacke im Ersten Weltkrieg ausgelöst. Dabei kommt es zur Einschränkung der Lungenfunktion und einer daraus resultierenden Atemnot. Überlebende von Senfgasangriffen hatten meist chronische Vergiftungserscheinungen. Dieses schwere Zellgift verursacht Stoffwechselstörungen und eine Schwächung des Immunsystems für lange Zeit.
Datierung
1917Fundort
AKH Wien > Wien > Österreich± 2 km vom NHM entfernt
Abteilung / Sammlung
Anthropologie > PASiN NarrenturmSammlungseingang: AKH Wien, Prof. Kolisko
Inventarnummer
MN7356Website Abteilung
NHM - AnthropologieWebsite Sammlung
NHM - Sammlung PASiN NarrenturmWeiter zum vorherigen und nächsten Objekt ...
Zusatzinformation
Im Ersten Weltkrieg verursachten 125.000 Tonnen chemischer Kampfstoffe über 90.000 Tote. Verwendet wurden lungenschädigende Kampfstoffe wie Chlorgas, Phosgen und Chlorpikrin, die zu Verätzungen und Reizreaktionen der Luftwege sowie Erstickungsanfällen führten. Zu den haut- und immunsystemschädigenden Stoffen gehörten Diphenylchlorid (bekannt als "Maskenbrecher“) und Schwefelpyerit (sog. Senfgas). Chemische Kampfstoffe führten auch zu Herzkrämpfen, Störung des Blutkreislaufs, Schädigung der Augen bis zur Erblindung sowie Verätzungen der Haut.