Thema: Die Schmetterlingssammlung
Der Wegerichbär
Parasemia plantaginis




Der zu den Bärenspinnern (Arctiidae) gehörende Wegerichbär (Parasemia plantaginis) ist ein Beispiel für eine besonders variable Schmetterlingsart. Der Wegerichbär zeigt einen unglaublichen Variantenreichtum was Färbung und Zeichnungsmuster betrifft. Es gibt Falter mit gelber, roter oder weißer Grundfärbung. Darüberhinaus variieren die schwarzen und hellen Flecken und zeigen ganz unterschiedliche Grundmuster (Abb. 1-3). Das Naturhistorische Museum besitzt umfassende Belege für die Formenvielfalt dieser Art durch die Übernahme einer Bärenspinner-Spezialsammlung. Der Grafiker Paul Gratsch hatte nicht nur umfangreiches Material dieser Art zusammengetragen, sondern auch Exemplare, die nicht in seiner Sammlung vertreten waren, malerisch dargestellt (Abb. 4). Die Falter zeigen einen interessanten Geschlechtsdimorphismus (unterschiedliches Aussehen von Männchen und Weibchen). Während die Männchen weiße Beine haben, zeigen die Weibchen eine schwarze Beinfärbung. Die Falter sind in ganz Europa recht häufig, sie bevorzugen feuchte Wiesen und Waldränder. Ein klassischer Fundort für die Art in der Nähe Wiens ist der Rohrwald bei Korneuburg (Abb. 5). Die Falter fliegen gerne zum Licht. Die lang behaarten Raupen ernähren sich – wie der Name sagt – hauptsächlich von Wegericharten (Gattung Plantago). Manchmal werden als Futterpflanzen auch Löwenzahn (Taraxacum) oder Sauerampfer (Rumex) angenommen.
Fundort
Niederösterreich > Österreich± 40 km vom NHM entfernt