Thema: Die Schmetterlingssammlung
Die gefährlichen Haare der Prozessionsspinner
Thaumetopoeinae




Die Prozessionsspinner wurden früher als eigene Familie (Thaumetopoeidae) aufgefasst, werden aber derzeit zu den Zahnspinnern (Notodontidae) gerechnet. In Österreich gibt es nur zwei Arten: Den Eichenprozessionsspinner (Thaumetopoea prozessionea) (Abb. 1) und den Pinienprozessionsspinner (Thaumetopoea pityocampa) (Abb. 2).
Früher waren Prozessionsspinner sehr häufig und verursachten große Schäden, sowohl an Eichen als auch an Nadelgehölzen. Durch Bekämpfungsmaßnahmen ist die Art stark zurückgegangen und in den Beständen weiter rückläufig. Die Raupen leben bei beiden Arten in Gespinsten, die in den Bäumen hängen (Abb. 4 und 5) und kommen zum Fressen hervor. Ist eine Futterquelle nicht mehr ausreichend ziehen die Raupen auf Futtersuche in großen Prozessionen an Baumstämmen und auch dem Boden entlang (Abb. 3).
Da die Raupen über hautreizende Brennhaare verfügen, ist es gefährlich, die Raupen zu berühren oder womöglich Härchen einzuatmen (Abb. 6). Insbesondere Gartenbesitzer, die Gespinstsäcke abnehmen und versuchen, diese an Feuerstellen zu verbrennen, sind gefährdet. Die warmen Konvektionsströme verwirbeln die Brennhaare in der Atemluft, was zu asthmaartigen Erstickungsanfällen führen kann.
Fundort
Korneuburg > Niederösterreich > Österreich± 20 km vom NHM entfernt