Thema: Die Schmetterlingssammlung
Mundwerkzeuge der Insekten
Vielgestaltigen Mundwerkzeuge gehen auf Extremitäten zurück





Die Insekten gehören zu den Gliederfüßern (Arthropoda). Ihre vielgestaltigen Mundwerkzeuge gehen auf Extremitäten zurück. Im Laufe der Evolution verschmolzen die vordersten Körpersegmente zu einer Kopfkapsel und die dazugehörigen Gliedmaßen wandelten sich in hochspezialisierte Mundwerkzeuge um. Die Mundwerkzeuge bestehen im Prinzip aus 4 Teilen: 1. der Oberlippe (Labrum), 2. den Oberkiefern (Mandibeln), 3. dem Unterkiefer (1. Maxille) und 4. der Unterlippe (2. Maxille). Die verschiedenen Teile können auf sehr komplexe Weise miteinander verschmolzen sein und dadurch komplizierte Mundwerkzeugstypen, wie Saugröhren oder Stechrüssel bilden. Die unterschiedlichen Mundwerkzeuge repräsentieren die unterschiedlichen Ernährungsformen. Bei Käfern kommen beißende Mundwerkzeuge vor (Abb. 1). Mit den kräftigen Oberkiefern werden entweder Beutetiere erlegt oder Blätter und Holz benagt. Schmetterlinge haben zum Beispiel mehrheitlich einen ausrollbaren Rüssel ausgebildet, mit dem Wasser, Nektar oder andere flüssige Substanzen aufgenommen werden können (Abb. 2 und 3). Wanzen besitzen stechend-saugende Mundwerkzeuge, zum Beispiel zum Töten und Aussaugen anderer Insekten, wie bei den Raubwanzen (Reduviidae) (Abb. 4). Die Zweiflügler (Fliegen und Mücken) haben sehr unterschiedliche Mundwerkzeuge entwickelt. Während viele Mückenarten Stechrüssel zum Blutsaugen aufweisen, haben viele Fliegenarten einen kurzen, geknieten Rüssel zum Auftupfen von Nahrungsbrei (Abb. 5).