Thema: Die Schmetterlingssammlung
Mühen eines Insektenlebens
Insekten stehen unter enormen Druck






Insekten haben ein mühsames Leben. Sie stehen unter einem enormen Druck. Umwelt und Klima, Kampf um die Fortpflanzung, Krankheiten und Parasiten – das prägt das Leben der Insekten. Obwohl Insekten sehr hohe Reproduktionsraten aufweisen und dutzende bis hunderte Eier ablegen, gelangt doch nur ein Bruchteil der Brut bis zur Geschlechtsreife. Insekten entwickeln sich über mehrere Stadien – Ei, Larve und schließlich das fertige Insekt bei den hemimetabolen Insekten. Die holometabolen Insekten haben zwischen dem Larven- und dem Adultstadium noch eine Puppe als Stadium eingeschoben.
Die Gefahren für Insekten können von der unbelebten Umwelt ebenso wie von anderen Lebewesen ausgehen. In Mitteleuropa brauchen die meisten Insekten moderate Kälte während der Wintermonate zur Entwicklung. Gibt es aber wochenlangen, tiefen Frost, wobei der Boden und auch kleinere Wasseransammlung durchfrieren, so gehen dabei unzählige Entwicklungsstadien der Insekten zugrunde (Abb. 1). Ebenso vernichten Wolkenbrüche und kurzfristige Überschwemmungen viele Insekten, weil sie durch die Wassermassen aus ihrem Lebensraum gerissen werden (Abb. 2).
Eine der größten Hürden für Insekten ist es, bis zur Fortpflanzung zu kommen. Selbst die ist bei manchen Insekten gefährlich. So fressen Gottesanbeterinnen regelmäßig ihre Männchen während der Begattung. Die Ablage der Eier kann ebenfalls sehr anstrengend sein (Abb. 3).
Fressfeinde lauern an allen Orten. Entweder sie warten – durch Farbe und Form getarnt – bis sich ihnen ihre Opfer nähern, wie z.B. bei den Krabbenspinnen (Abb. 4) oder sie stellen Fallen auf, wie Spinnennetze (Abb. 5). Manche Fressfeinde jagen und überfallen ihre Opfer. Sandlaufkäfer (Cicindelidae) zerfleischen ihre Beute mit ihren mächtigen Kiefern (Mandibeln) (Abb. 6). Darüberhinaus befallen Parasiten alle Stadien von Insekten. Brackwespen, Schlupfwespen und Erzwespen sind nur einige artenreiche Gruppen, die praktisch ausschließlich parasitisch leben (Abb. 7).
Fundort
Österreich± 160 km vom NHM entfernt