Das Kuh-Kälbchen Schöpfgefäß


Das Schöpfgefäß aus Grab 98 zählt zu den exquisitesten Funden im Hallstätter Gräberfeld. Aufgefunden wurde es in einem Brandgrab einer Frau, zusammen mit weiteren Beigaben wie anderen Bronzegefäßen und besonderen Schmuckwaren. Das Gefäß ist aus Bronzeblech getrieben und weist einen Henkel in Form einer Kuh mit nachgestelltem Kälbchen auf. Die Kuh zeigt auf dem Kopf, Rücken und den Seiten Eiseneinlagen (Tauschierung) mit Mustern und Symbolen. Diese Zeichen – Kreis, Vogelbarke, Swastika und Kreuz im Kreis – sind schon seit der Bronzezeit bekannt und stehen für Leben, Sonne und Universum.
Datierung
HallstattzeitStufe Ha D, 600-400 v. Chr.
Fundort
Hallstatt Gräberfeld > Oberösterreich > Österreich± 220 km vom NHM entfernt
Abteilung / Sammlung
Prähistorie > Ältere EisenzeitSammlungseingang: Ausgrabung 2010, Anton Kern
Inventarnummer
HAWebsite Abteilung
NHM - PrähistorieWebsite Sammlung
NHM - Sammlung Ältere EisenzeitWeiter zum vorherigen und nächsten Objekt ...
Zusatzinformation
Ein nahezu identisches Gefäß wurde bereits 1858 von Johan Georg Ramsauer gefunden, ebenfalls in einem Frauengrab. Möglicherweise sind in diesen Gräbern mit den speziellen Gefäßen Priesterinnen oder Medizinfrauen bestattet.
Das Stück stammt aus Grab 98/2010.