Geheimnisvolle Mondidole
Aus der Älteren Eisenzeit
Mondidole sind sichelförmige Tonobjekte, die mit Radmotiven verziert und an den Enden mit Widderköpfen bestückt sind. Das Mondidol mit sechs Beinen aus Au am Leithagebirge (Niederösterreich) ist auf besonders kuriose Weise – eventuell aus einer Privatsammlung – in die Prähistorische Abteilung des Naturhistorischen Museums gelangt, es wurde in der Zeit nach dem 2. Weltkrieg einfach im Schausaal der Prähistorischen Abteilung abgestellt.
Datierung
800-600 v. Chr.Fundort
Au am Leithagebirge > Niederösterreich > Österreich± 40 km vom NHM entfernt
Abteilung / Sammlung
Prähistorie > Ältere EisenzeitSammlungseingang: Laut Inventarbuch wurde "im Mai 1951 von Unbekannten das Mondidol im Schausaal XII hinterlegt.“
Inventarnummer
PA62262aWebsite Abteilung
NHM - PrähistorieWebsite Sammlung
NHM - Sammlung Ältere EisenzeitWeiter zum vorherigen und nächsten Objekt ...
Zusatzinformation
Rätselhaft sind die "Mondidole“: Die charakteristischen Schmuckelemente der Mondidole, Hörner, Widderköpfe, Rad- und Sonnenmotiv sind auch beliebte Attribute antiker Gottheiten im mediterranen Raum. Die sichelförmige Grundgestalt der Tonidole kann auch mit dem Mond in Verbindung gebracht werden. Die Mondidole dienten wahrscheinlich dem Herdkult.