Thema: Die Lagerstättensammlung
Hilarionit
Fe3+2(SO4)(AsO4)(OH)·6H2O, monoklines Kristallsystem
Hilarionit ist eine erst kürzlich (2011) anerkannte neue Mineralspezies. Das Eisen-Arsenat-Sulfat-Hydrat wurde nach seiner Typlokalität benannt, der Hilarion Mine im weltberühmten Bergbaurevier von Lavrion (südlich Athen, Griechenland). Dort wurde in der Antike und später in der Neuzeit auf Silber, Blei, Zink und Eisen abgebaut.
Die hier gezeigte Großstufe ist ein glücklicher Untertage-Fund des Kurators der Mineralien- und Lagerstättensammlung. Hilarionit ist in der Hilarion Mine jedoch lokal nicht allzu selten. Er bildet sich als Verwitterungsprodukt von Arsenopyrit (FeAsS, Eisen-Arsen-Sulfid) in Form von blumenkohlartigen Aggregaten, die mehrere Quadratdezimeter bedecken können. Solche Aggregate wachsen untertage auch rezent bei entsprechend günstigen Bedingungen. Sie sind wegen ihrer oft fragilen Natur und brüchigen Matrix schwer unbeschädigt zu bergen.
Datierung
RezentFundort
Hilarion Mine > Lavrion > Griechenland± 1300 km vom NHM entfernt
Größe
13 x 11 x 5 cmAbteilung / Sammlung
Mineralogie-Petrographie > MineralienSammlungseingang: 2018