Thema: Die Mineraliensammlung
Steinsalz, Halit
NaCl, kubisches Kristallsystem

Der riesige prachtvolle Kristallstock besteht aus farblosen, zum Teil mit Einschlüssen gefüllten und zum Teil klaren Würfeln (mit einer Kantenlänge bis ca. 30 cm) mit den Gesamtmaßen von ca. 160 x 90 x 80 cm und einem Gewicht von ca. 1.000 kg.
Das Salzvorkommen ist an die miozänen (23 - 5 Millionen Jahre) marinen Ablagerungen in der karpatischen Vorsenke gebunden. Die Mächtigkeit der Salzserie variiert von 250 - 1500 Meter. Die Lagerstätte erstreckt sich über eine Länge von ca. 10 km bei einer Breite von ca. 1.5 km.
Im Saal I befindet sich ein Wandgemälde vom österreichischen Maler Hugo Charlemont (1850 - 1939), welches eine große Abbaukammer des Bergwerks zeigt. Charlemont wurde dafür eigens ins damalige Galizien geschickt, um eine authentische Skizze als Vorstufe für das Gemälde anzufertigen. Die damalige Salinenverwaltung stellte dem Maler sogar Hilfspersonal zur Verfügung und lies die Grube extra beleuchten. Das Bild zeigt die alte Abbaumethode des Brechens und Sägens unter Stehenlassen von Stützpfeilern.
Datierung
1900Fundort
Wieliczka > Polen± 340 km vom NHM entfernt
Größe
160 x 90 x 80 cmAbteilung / Sammlung
Mineralogie-Petrographie > MineralienSammlungseingang: Die Riesenstufe kam im Jahr 1900 als Geschenk des k. k. Finanzministeriums in die Sammlung.
Inventarnummer
H207Saal / Vitrine
III / Vitrine vor dem MittelfensterWebsite Abteilung
NHM - Mineralogie-PetrographieWebsite Sammlung
NHM - Sammlung MineralienWeiter zum vorherigen und nächsten Objekt ...
Zusatzinformation
Bereits vor 3.500 Jahren soll hier Salz aus der Sole gewonnen worden sein. Der eigentliche Abbau begann vermutlich im 12. oder 13. Jahrhundert. Im Jahr 1772 fiel Wieliczka an die Habsburger und war die größte Salzlagerstätte der österreichisch-ungarischen Monarchie. Deshalb besitzt das Naturhistorische Museum in Wien eine Reihe der schönsten und größten Salzkristalle aus diesem Vorkommen. Wieliczka ist heute die vielleicht berühmteste Salzlagerstätte der Welt und der historische Untertagebau zählt seit 1978 zum Weltkultur- und Naturerbe der UNESCO und ist eine der größten touristischen Attraktionen in Polen.