Thema:  Höhlen und Karst

Höhlenforschung für sauberes Trinkwasser

Die Erforschung und Dokumentation von Karsthöhlen dient der Wiener Wasserversorgung.
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Grund eines Schachtes im Hochschwab in 600 m Tiefe; Foto: L. Plan, NHM-Wien
Grund eines Schachtes im Hochschwab in 600 m Tiefe; Foto: L. Plan, NHM-Wien

Seit über 20 Jahren wird im Einzugsgebiet der Quellen, aus denen die Stadt Wien mit Wasser versorgt wird, systematische Höhlensuche und Dokumentation betrieben. Die hier vorkommenden Karsthöhlen stellen aktive oder ehemalige Abflusswege im Berg dar. Vor allem im Hochschwab, von wo rund 60 % des Wiener Trinkwassers stammen, gab es zuvor nur wenige vermessene Höhlen. Mittlerweile konnten rund 500 weitere Höhlen dokumentiert werden: Viele sind nur wenige Zehnermeter lang bzw. tief; die längste ist jedoch 5,7 km lang und die tiefste über 1081 m tief. Die Daten dienen der Abschätzung der Verweildauer des Wassers im Karstgebirge, die wiederum die Anfälligkeit der Quellwässer für Schadstoffe beeinflusst. Dadurch ist es möglich, besonders sensible Gebiete auszuweisen und spezielle Maßnahmen für den Schutz des Trinkwassers zu setzen.

Datierung

vermutlich Pleistozän

Fundort

Hochschwab > Steiermark > Österreich

± 110 km vom NHM entfernt

Abteilung / Sammlung

Geologie-Paläontologie > Karst & Höhle

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