Melilith
Ca2(Al,Mg,Fe)((Al,Si)SiO7), tetragonales Kristallsystem


Melilith ist der Name einer Mineralgruppe von Calcium-Magnesium/Aluminium-Silikaten (hauptsächlich Akermanit und Gehlenit), deren Glieder in kontaktmetamorphen Gesteinen und in Calcium-reichen Vulkaniten vorkommen. In Aluminium- und Magnesium-reichen (Eisen-)Schlacken aus der Verhüttung von Erzen kann ebenfalls Melilith auftreten. Derart große (2 cm), dicktafelige, braunschwarze Kristalle mit schimmerndem Glanz sind jedoch sehr selten. Man beachte die feinstrukturierte (parkettierte) Oberfläche mancher Kristallflächen. Diese Melilith-Kristalle wurden im Jahr 1913 in der Gottesbelohnungshütte des klassischen Kupferbergbaubezirks Mansfeld aufgesammelt und wurden 1914 von J.H.L. Vogt, Trondheim, eingetauscht und als "FeO-Melilith-Schlacke“ inventarisiert.
In Österreich wurde in Schlacken kristallisierter Melilith bislang nur von den Montanwerken Brixlegg bekannt.
Datierung
1913Fundort
Gottesbelohnungshütte (Schlackenfundstelle) > Hettstedt > Mansfelder Becken > Sachsen-Anhalt > Deutschland± 520 km vom NHM entfernt
Größe
7 x 5 x 4,5 cmAbteilung / Sammlung
Mineralogie-Petrographie > MineralienSammlungseingang: 1914