Asiatische Riesenhornisse
Vespa mandarinia Smith, 1852
Die Asiatische Riesenhornisse ist mit etwa fünf Zentimetern Körperlänge die größte Hornisse der Welt. Sie ist vor allem in ländlichen Regionen Japans verbreitet, kommt aber auch im asiatischen Teil Russlands und in Südost-Asien vor. Auch wenn ihr Stich beim Schmidt-Stichschmerz-Index nur etwa im Mittelfeld rangiert und damit bei weitem nicht so schmerzhaft ist wie der der 24-Stunden-Ameise Paraponera clavata, so ist er doch durch die hohe Quote an allergischen Reaktionen auf Bienen- und Wespenstiche gefährlicher.
Der Lebenszyklus ist mit dem unserer einheimischen Hornissenart vergleichbar: Im Frühjahr gründen Jungköniginnen ein Volk, das über den Sommer wächst, viele Generationen an Arbeiterinnen produziert, um im Spätsommer Geschlechtstiere aufzuziehen, die sich paaren. Anschließend sterben die Männchen und alle Arbeiterinnen, und lediglich die befruchteten Jungköniginnen überwintern an geschützten Stellen.
Die Larven werden mit fleischlicher Nahrung, vorwiegend mit anderen Insekten, aufgezogen. Dafür werden von der Asiatischen Riesenhornisse sogar koordinierte Angriffe auf kleinere Bienen- und Wespennester geflogen. Im Unterschied zur bei uns heimischen Westlichen Honigbiene hat die in Asien heimische Östliche Honigbiene Wege gefunden, um einzelne Hornissen zu töten. Mehrere Bienen bilden dabei eine Kugel und erhöhen die Temperatur durch Muskelzittern auf etwa 50°, die für die Bienen kurzfristig erträglich sind, während die Hornisse bei dieser Temperatur stirbt.
Die adulten Hornissen selbst ernähren sich vergetarisch, primär von Nektar und anderen süßen Säften.
Faltenwespen gehören zu den Stechimmen.
Fundort
Südost-Asien± 8700 km vom NHM entfernt