Thema: Evolution der Minerale
Lepidolith
KLi2Al(Si4O10)(F,OH)2, monoklines Kristallsystem bis K(Li1.5Al1.5)(AlSi3O10)(F,OH)2

Als auf der Erde vor ca. 4 - 3,5 Milliarden Jahren die ersten plattentekonischen Prozesse Gesteine zum Aufschmelzen brachten, entwickelten sich differenzierte Gesteine wie die grobkörnigen Pegmatite. In diesen kam es zum allerersten Mal zur Anreicherung vieler Minerale, die seltene und technologisch wichtige Elemente wie Lithium, Cäsium, Beryllium, Niob, Tantal, Zinn, Seltene Erden und andere enthalten. Der hier gezeigte Lepidolith, eine lila bis graurosa gefärbte, dicktafelige Platte (Spaltstück) mit randlich eingewachsenem Feldspat, ist ein wichtiger Lithium-Rohstoff (heutzutage insbesondere für Lithium-Ionen-Akkumulatoren). Die Färbung wird durch Spurengehalte von Mangan-Kationen verursacht, die in die Kristallstruktur eingebaut sind.
Das Wort Lepidolith kommt vom griechischen lepidion ("schuppig“) und lithos ("Stein“) und bedeutet somit "schuppiger Stein“.
Die Strukturformel geht von KLi2Al(Si4O10)(F,OH)2 bis K(Li1.5Al1.5)(AlSi3O10)(F,OH)2.
Fundort
Aracuai > Minas Gerais > Brasilien± 9300 km vom NHM entfernt
Größe
12 x 10 x 3,5 cmAbteilung / Sammlung
Mineralogie-Petrographie > MineralienSammlungseingang: 1972