Chromit
FeCr2O4, kubisches Kristallsystem
Im aktiv betriebenen Serpentinitsteinbruch bei Dietmannsdorf an der Wild (Waldviertel, Niederösterreich), der mineralogisch bislang nicht groß in Erscheinung getreten war (abgesehen von Funden von Chalcedon und Opal), konnten im Juni 2017 erstmals kleine Stücke einer lagigen Chromitvererzung gefunden werden. Das Foto zeigt linkerhand einen angeschliffenen Abschnitt einer repräsentativen Probe mit einer lagenförmigen Anreicherung von kleinen schwarzen, magnesiumreichen Chromit-Körnern in einem blassgraugrünen Serpentinit. Der Zylinder rechts im Foto ist das in Harz eingebettete, polierte und kohlenstoffbedampfte Stück des Anschliffs, das mittels EDS-Analytik (energie-dispersive Röntgenspektroskopie) im Rasterelektronenmikroskop des NHM Wiens untersucht wurde.
Datierung
ca. 330 Millionen JahreFundort
Serpentinbrüche > Dietmannsdorf an der Wild > Brunn an der Wild > Waldviertel > Niederösterreich > Österreich± 90 km vom NHM entfernt
Abteilung / Sammlung
Mineralogie-Petrographie > MineralienSammlungseingang: 2018
Inventarnummer
O696Website Abteilung
NHM - Mineralogie-PetrographieWebsite Sammlung
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Zusatzinformation
Die Analysen zweier Stücke ergaben mehrere Neufunde, darunter mikroskopische Nickel-Eisen-Kobalt-Sulfide. Die Ergebnisse der wissenschaftlichen Untersuchungen wurden publiziert in der 2018-Ausgabe der Zeitschrift Carinthia II (siehe Link unten). Weitere Analysen an Anschliffen von ebenfalls im Juni 2017 gefundenen Pyrrhotin-Brocken ergaben eine Vielzahl teils sehr interessanter Neunachweise, die 2019 in der Carinthia II publiziert werden sollen.