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Die Fettspinne – Europäische Spinne des Jahres 2018

Steatoda bipunctata (Linnaeus, 1758)
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Steatoda bipunctata (Linnaeus, 1758) – Alkoholpräparat, Ansicht von oben (dorsal); Foto: NHM Wien
Steatoda bipunctata (Linnaeus, 1758) – Alkoholpräparat, Ansicht von oben (dorsal); Foto: NHM Wien
Steatoda bipunctata (Linnaeus, 1758) – Alkoholpräparat, Ansicht von unten (ventral); Foto: NHM Wien
Steatoda bipunctata (Linnaeus, 1758) – Alkoholpräparat, Ansicht von unten (ventral); Foto: NHM Wien
Steatoda bipunctata (Linnaeus, 1758) – Alkoholpräparat, Detailansicht ventral, hier sieht man die die weibliche Geschlechtsöffnung (Epigyne), die zur Artbestimmung herangezogen wird; Foto: NHM Wien
Steatoda bipunctata (Linnaeus, 1758) – Alkoholpräparat, Detailansicht ventral, hier sieht man die die weibliche Geschlechtsöffnung (Epigyne), die zur Artbestimmung herangezogen wird; Foto: NHM Wien
Steatoda bipunctata (Linnaeus, 1758) – Etikett mit allen wichtigen Angaben; leg. = legit (gesammelt von); det. = determinavit (bestimmt von); Foto: NHM Wien
Steatoda bipunctata (Linnaeus, 1758) – Etikett mit allen wichtigen Angaben; leg. = legit (gesammelt von); det. = determinavit (bestimmt von); Foto: NHM Wien
Steatoda bipunctata (Linnaeus, 1758) – Fettspinne im Freiland auf Rinde sitzend; Foto: Eckhard Derschmidt
Steatoda bipunctata (Linnaeus, 1758) – Fettspinne im Freiland auf Rinde sitzend; Foto: Eckhard Derschmidt

Die Fettspinne kommt in ganz Europa vor. Sie ist meist in oder an Gebäuden zu finden, und sie kann selbst in sehr trockenen Räumen gut überleben. Aber auch im Freiland ist sie zu Hause, vor allem unter der Rinde von Bäumen. Ihr Körper ist dunkelbraun, wobei der Hinterleib heller gefärbt ist und meist einen hellen Mittelstreifen aufweist, und ist 4-7 mm lang. Vor allem der Hinterleib wirkt fettig glänzend, daher auch der Name.

Die Fettspinne baut – meist in Ecken oder Nischen - ein dreidimensionales Deckennetz mit einer dicht gesponnenen Netzdecke, nach oben und zur Seite gerichteten Spinnfäden und mit nach unten gerichteten, einzelnen Fangfäden. Nur diese tragen an ihrem unterem Ende Klebetropfen. Daran bleiben die Beutetiere hängen und die Spinne eilt aus ihrem Unterschlupf, meist eine Spalte in Netznähe, herbei. Die Fettspinne überwältigt nicht nur kleine Insekten, sondern auch größere Spinnen wie z.B. die Hauswinkelspinne.

Datierung

2000

Fundort

Simmering > Wien > Österreich

± 6 km vom NHM entfernt

Abteilung / Sammlung

3. Zoologie (Wirbellose ohne Insekten) > Arachnoidea

Sammlungseingang: Erhard Christian, Dezember 2000

Inventarnummer

AR20328

Website Abteilung

NHM - 3. Zoologie (Wirbellose ohne Insekten)

Website Sammlung

NHM - Sammlung Arachnoidea

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Zusatzinformation

Gewählt wurde die "Europäische Spinne des Jahres“ von 83 Arachnologen aus 26 europäischen Ländern. Die Koordination der Wahl liegt beim Naturhistorischen Museum Wien (Christoph Hörweg), in Zusammenarbeit mit der Arachnologischen Gesellschaft (AraGes) und der European Society of Arachnology (ESA).

Warum wurde die Fettspinne zur Europäischen Spinne des Jahres gewählt?

Einerseits, weil diese Art in vielen Häusern zu finden und auch einigermaßen gut zu erkennen ist. Andererseits ist sie ein Beispiel für eine nicht gefährliche Haubennetzspinne im Gegensatz zu den immer wieder in den Medien genannten und zurecht gefürchteten, für den Menschen giftigen Schwarzen Witwen aus dem Mittelmeerraum. Eine weitere Besonderheit ist das Zirpen der balzenden Männchen.

Zitate

Hörweg C 2018 Die Fettspinne, Steatoda bipunctata (Araneae: Theridiidae), Spinne des Jahres 2018. – Arachne 23(2): 32-35.
Hörweg C & ?ezá? M 2018 Synanthropic is best: Nuctenea umbratica (Araneae: Araneidae) and Steatoda bipunctata (Araneae: Theridiidae) are the European Spiders of the Years 2017 and 2018. – Arachnologische Mitteilungen 56:32-35. doi: 10.30963/aramit5605.

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