Thema: Die Gesteinssammlung
Onkoid
Die sogenannten "Eichenberger Kugeln"


Die von Sammlern sogenannten "Eichenberger Kugeln“ vom Eichenberg bei Bregenz sind in voralpinen Molasse-Sedimenten auftretende, kugelige bis ovale Onkoide, also feinlagig aufgebaute, von Cyanobakterien abgeschiedene Calcitumkrustungen um Objekte, die als Keim gedient haben. Bei diesen Objekten kann es sich um fossile Schnecken (insbesondere Turritella), Schalenfragmente und Ähnliches handeln. Die Hohlräume der maximal 7-8 cm großen Turmschnecken können komplett mit feinem grauem Sediment gefüllt sein, oder mit farblosen Calcit-Kristallrasen ausgekleidet sein. Dazwischen sind alle Übergänge möglich. Als sehr große Seltenheit können Baryt und das Calcium-Oxalat-Mineral Whewellit auf Calcitkristallrasen in Hohlräumen im Innern der Onkoide auftreten.
Die abgebildeten, unterschiedlichen Aufbau zeigenden Exemplare wurden im Juli 2016 bei einer gemeinsamen Exkursion mit Vorarlberger Mineraliensammlern gefunden.
Datierung
23 - 5 Millionen JahreMiozän
Fundort
Eichenberg > Pfändermassiv > Bregenz > Vorarlberg > Österreich± 500 km vom NHM entfernt
Abteilung / Sammlung
Mineralogie-Petrographie > GesteineSammlungseingang: 2018
Inventarnummer
O697Website Abteilung
NHM - Mineralogie-PetrographieWebsite Sammlung
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Zusatzinformation
Gesteine, die aus Onkoiden aufgebaut sind, bezeichnet man als Onkolithe.