Thema: Die Gesteinssammlung
Schwarzer Raucher
"Schornstein" vom Meeresboden

Die ca. 450 kg schwere und 114 x 83 x 60 cm große, schornsteinartige Spitze eines vorwiegend aus Eisen-, Zink- und Kupfersulfiden bestehenden Erzschlotes aus der Bismarcksee im Westpazifik. Die Erze werden hier auch heute noch in ca. 2500 m Wassertiefe aus metallreichen, etwa +275°C heißen Quellen abgelagert. Dabei entstehen die bizarren, etliche Meter hohen schwarzen "Schornsteine“ am Meeresboden. Eine Reihe von charakteristischen Tiefsee-Lebewesen, wie Schnecken, Muscheln, Würmer und Krebse repräsentieren die sauerstofffreie, absolut finstere Hochdruck-Biowelt um diese heißen Erzschlote. Vermutlich entstand auch das frühe Leben auf unserer Erde unter ähnlichen Bedingungen.
Fundort
Bismarcksee > Insel Manus > Admiralitätsinseln > Papua-Neuguinea± 13100 km vom NHM entfernt
Abteilung / Sammlung
Mineralogie-Petrographie > GesteineSammlungseingang: Geschenk (von 2004) von Prof. Dr. Werner Tufar, Leiter des deutschen Forschungsprojekts OLGA II.
Inventarnummer
N3740Saal / Vitrine
IVWebsite Abteilung
NHM - Mineralogie-PetrographieWebsite Sammlung
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Zusatzinformation
Die Bergung des ausgestellten Rauchers erfolgte 1990 im Rahmen des Forschungsprojektes "OLGA II“ zur Untersuchung ozeanischer Lagerstätten. Heute richten Explorationsfirmen ihr besonderes Augenmerk auf Schwarze Raucher zwecks Erschließung und Gewinnung der damit verbundenen Erzvorkommen.