Noir de Belgique
Feinkörniger schwarzer Kalkstein



Der "Noir de Belgique" (oder "Noir Belge") ist ein sehr feinkörniger schwarzer Kalkstein aus dem Frasnium (untere Stufe des Oberdevons) und kommt in der Provinz Namur (Belgien) vor. Es gibt unterschiedliche Handelsnamen, die sich speziell auf den Steinbruch beziehen, in dem der Stein abgebaut wurde, z.B. "Noir de Mazy", "Noir de Dinant", "Noir de Golzinne", etc. In poliertem Zustand erscheint der Stein tiefschwarz und glänzend, in unbearbeiteten Zustand wirkt er grau. Die schwarze Farbe geht auf organischem Kohlenstoff zurück. Das Gestein wurde im Naturhistorischen Museum Wien, wie auch im Kunsthistorischen Museum zusammen mit dem Carrara-Marmor als Fußboden in den Gängen, in einem für das 19. Jahrhundert / Anfang des 20. Jahrhunderts typischen Schachbrettmuster verlegt.
Datierung
Oberes DevonFundort
Mazy > Namur > Belgien± 880 km vom NHM entfernt
Größe
12,2 x 8 x 2 cmAbteilung / Sammlung
Mineralogie-Petrographie > Bau- und DekorgesteineSammlungseingang: 1889 als Geschenk des Steinmetzmeisters Andrea Francini (Wien).
Inventarnummer
F841, F842Saal / Vitrine
I / Vitrinen 137/1/4 und 137/6/2Website Abteilung
NHM - Mineralogie-PetrographieWebsite Sammlung
NHM - Sammlung Bau- und DekorgesteineWeiter zum vorherigen und nächsten Objekt ...
Zusatzinformation
Abgebaut seit den Zeiten des Römischen Reichs, wurde das Gestein anfänglich nur lokal für Mosaike in Villen verwendet, später in der Renaissance war es weitreichend als Dekorgestein verbreitet. Typisch verwendet wurde es für Böden, Stiegen, bei Altären, Feuerstellen und Skulpuren. Weltweit kann man es in berühmten Bauwerken, wie dem Taj Mahal (Indien), im Vatikan, im Schloss Versailles (Frankreich) und in der Kathedrale von Winchester (UK) sehen.