Die Hopfen-Zünslereule
Hilfe, ich bin keine Motte!



So manche Hopfen-Zünslereule (Hypena rostralis) hat ihr Aussehen und ihre Lebensweise schon das Leben gekostet. Werden sie im Herbst an ihren Überwinterungsplätzen – Wintergärten und Keller – aufgestöbert, glauben die Hausbesitzer meist an ungebetenen Mottenbesuch und stellen ihnen nach. Dabei handelt es sich um völlig harmlose Gäste, die nichts anderes suchen, als einen angenehmen Ort zum Überwintern. Die Falter sind schlankflügelig und zeigen sehr unterschiedliche Brauntönungen (Abb. 1-2). Sie gehören zu der Unterfamilie der Schnauzeneulen (Hypeninae) innerhalb der Eulenfalter (Noctuidae). Typisch für diese Unterfamilie sind die verlängerten Palpen am Kopf der Falter (Abb. 3). Die Hopfen-Zu?nslereule kommt in ganz Europa bis Skandinavien und ostwärts bis Sibirien vor. Die Falter fliegen nachts gerne zum Licht. Die Raupen ernähren sich hauptsächlich von Hopfen (Humulus lupulus), aber auch von Brennessel (Urtica dioica) und Brombeerarten (Rubus). Die Entwicklung des Falters erfolgt knapp vor dem Winter, daher versucht er als Kulturfolger in Siedlungsgebieten an geschützten Stellen zu überwintern (Abb. 4).
Fundort
Millstatt > Kärnten > Österreich± 260 km vom NHM entfernt