Die Fischsammlung
Über eine Million Exemplare aus aller Welt




Fische haben große Bedeutung für den Menschen, einerseits als Nahrungsmittel (Nutzung natürlicher Ressourcen, Zuchten), andererseits für die Erholung bzw. Freizeitgestaltung (Sportfischerei, Aquaristik). Fische dienen auch als Bioindikatoren für Wasserverunreinigungen.
Am NHM sind die Vertreter dieser Gruppe in der Fischsammlung zusammengefasst, die Teil der 1. Zoologischen Abteilung ist. Die Fischsammlung beinhaltet über eine Million Exemplare aus aller Welt, die durch Sammeln, Tausch oder Kauf in den letzten 200 Jahren erworben wurden. Sie zählt zu den international bedeutendsten einschlägigen Einrichtungen. Traditionell sind die an der Sammlung betriebenen Forschungen den Bereichen Systematik und Taxonomie zuzurechnen, aber auch Ökologie und Molekularbiologie sind als Disziplinen etabliert.
35 Inhalte zum Sammlungsthema "Fische"
Groß gefleckter Katzenhai
Dieser Katzenhai ist häufig an den Küsten des Ostatlantiks und ...
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Er wird bis zu 7,5 Meter lang und bis zu 3 Tonnen schwer: Der ...
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Er ist der Inbegriff des Hais schlechthin. Mit einer Maximalgröße ...
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Ein seltener, bis 2 Meter großer Tiefseehai, der mit Ausnahme ...
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Arktische und subarktische Meere des Nordens sind die Heimat ...
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Der Blaufleckenstechrochen ist ein beliebtes Fotomotiv für Sporttaucher, ...
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Ein Zebra mit Punkten! Der irreführende Name dieses Hais (fasciatum ...
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Diese "Stradivari" unter den Rochen lebt im westlichen Indopazifik, ...
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Krausenhaie sind weltweit verbreitete, aber seltene Bewohner ...
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Der Teppichhai verdankt seinen Namen der auffälligen Zeichnung ...
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Ihren Namen verdanken Drescherhaie einer spektakulären Jagdtechnik: ...
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Nicht 5 sondern gleich 7 Kiemenspalten besitzt der Siebenkiemenhai, ...
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Auf den ersten Blick erinnert der Meerengel an einen Rochen. ...
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Der Leopardenhai ist ein Nordamerikaner, heimisch an der Pazifikküste ...
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Wie die Meersau zu ihrem wenig schmeichelhaften Namen kam, ist ...
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Der Elefantenfisch ist eine von nur rund 25 Arten der Chimären, ...
MehrGemeiner Grundhai
Der weltweit in warmen Meeren beheimatete Gemeine Grundhai zählt ...
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Er ist zwar kleiner als sein großer Bruder, der Manta, aber mit ...
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Unter der Rückenhaut liegen jene elektrischen Organe, die es ...
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Die Aufgabe in der digitalen Erfassung der Fischsammlung besteht ...
MehrRiesenammenhai
Trotz seiner Größe von bis zu 3,2 Metern gilt der Riesenammenhai ...
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Der Nagelrochen zählt zu den häufigsten Rochen europäischer Meere. ...
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Dieser Rochen zählt zu den wenigen Vertretern der Knorpelfische, ...
MehrSchwarzspitzenriffhai
Dieser maximal 2 Meter große Hai zählt zu den häufigen Bewohnern ...
MehrBogenmaul-Gitarrenfisch
An Riffen im tropischen Indopazifik ist dieser merkwürdige Rochen ...
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Dornhaie jagen oft in Schwärmen von über 1000 Individuen, ihre ...
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Der Glatthai entspricht genau der allgemeinen Vorstellung von ...
MehrNasenhai, Koboldhai
Wie der Nasenhai zu seinem Namen kam, erklärt sich beim Anblick ...
MehrAbteilung / Sammlung
1. Zoologie (Wirbeltiere) > FischeZusatzinformation
Als Fische (lateinisch: Pisces) bezeichnet man allgemein Wirbeltiere, die mit Kiemen atmen und ihr gesamtes Leben im Wasser verbringen. Fische sind somit dauernd auf das Wasser als Lebensraum angewiesen, auch wenn manche Arten Organe zur Luftatmung entwickelt haben, die es ihnen erlauben, einige Zeit außerhalb des Wassers zu überleben und sogar – wie der Schlammspringer – regelmäßige Ausflüge an Land zu unternehmen.
Weitere Merkmale, die dem Beobachter im Zusammenhang mit Fischen in der Regel auffallen, sind das Vorhandensein von Flossen, Schuppen oder einer Schwimmblase. Allein: Diese Merkmale sind keineswegs bei allen Vertretern der Fische vorhanden. So fehlt z.B. allen Knorpelfischen eine Schwimmblase.
Fische besiedeln so gut wie alle aquatischen Lebensräume: In Tibet wurden Schmerlen in heißen Quellen in 5200 m SH nachgewiesen, im höchstgelegenen großen See der Welt, dem Titicacasee in Südamerika (3812 m SH), lebt eine Reihe von Zahnkärpflingsarten, Tiefseespezialisten sind in Meerestiefen von rund 7000 m anzutreffen.
Heute gibt es rund 32.500 bekannte Fischarten auf unserem Planeten. Das bedeutet, dass mehr als die Hälfte aller bekannten Wirbeltierarten Fische sind! Die Anzahl der Arten ist nicht in Stein gemeißelt, sie ändert sich einerseits durch die zahlreichen Neuentdeckungen (insgesamt rund 20.000 pro Jahr, bei den Fischen mehrere Hundert jährlich), andererseits auch durch Revisionen bekannter Gruppen.
Rund 40% aller Fischarten leben im Süßwasser, wobei die allermeisten als "primäre Süßwasserfische“ gelten, die ihre Evolution größtenteils im Süßwasser durchlaufen haben, etwa Salmler-, Karpfen-und Welsverwandte. Dazu kommen noch sekundäre Süßwasserfische, die von Salzwasserarten abstammen und noch eine geringe Salztoleranz aufweisen, z.B. die Buntbarsche. Als periphere Süßwasserfische werden Arten bezeichnet, die nur einen Teil ihres Lebens im Süßwasser verbringen. Sie weisen eine hohe Salztoleranz auf und nutzen das Süß- oder Salzwasser in der Regel bei der Fortpflanzung. So ziehen Aale zum Laichen in die Sargassosee, verbringen ihr Erwachsenenleben aber weitgehend in Flüssen. Umgekehrt ziehen viele Lachsartige zum Laichen in die Flüsse, verbringen aber einen großen Teil ihres Lebens im Meer. Die Mehrheit aller bekannten Fischarten leben allerdings permanent im Meer.